Vorige Woche ging eine ganz besondere Schule des Essens-Fortbildung über die Bühne. Im Rahmen des Kooperationsprojektes „Besser essen – schlau konsumieren“ des Klimabündnis OÖ und Bio-Austria fanden sich 15 Personen (darunter zwei Männer!) zur Fortbildung zu Botschafter*innen der Schule des Essens ein. Wir waren wieder im Wissensturm der VHS Linz, der nicht nur super Seminarräume, sondern eine außergewöhnlich gut ausgestattete Workshopküche hat!
Außergewöhnlich waren die eineinhalb Tage vor allem deshalb, weil es die Gruppe war. Kann man sich nicht besser wünschen: Der Großteil waren Pädgog*innen, die in Mittelschulen Ernährung & Haushalt unterrichten. Und was für Pädagog*innen! Tief und mit großer Leidenschaft in Nachhaltigkeitsthemen drin, und mit einer Menschenliebe und Schüler*innenzentiertheit, die ich mir für alle, alle Unterrichtenden da draußen wünschen würde (nicht zuletzt für mein eigenes Kind)! Drei Teilnehmer*innen waren Studierende, angehende H&E-Unterrichtende. Zwei Bio-Seminarbäuerinnen und Manuela Hager, Bio-Expertin von Bio-Austria, sowie eine Referetin des Klimabündnis OÖ ergänzten die Truppe perfekt.
Ich hatte ein großes Programm mit … das ich recht bald über den Haufen geworfen habe. Erstens hatte ich es mit ernährungspädagogischen Profis zu tun, zweitens waren die Teilnehmer*innen auch in Nachhaltigkeitsthemen schon sehr tief eingearbeitet und vor allem drittens nutzten wir die Gelegenheit für den Austausch: Wir diskutierten uns von der Klimawirksamkeit der Rinderhaltung über die wirtschaftlichen Abhängigkeit vom Preisdiktat des LEH über das Fairtrade-Zertifizierungssystem bis zur Produktion von Laborfleisch kreuz und quer durch viele Baustellen der nachhaltigen Ernährung. Die beiden Seminarbäuerinnen und Manuela Hager ließen uns tief ins System (Bio-) Landwirtschaft blicken, einer der zukünftigen Ernährungspädgagog*innen beflügelte uns mit philosophischen Überlegungen, die erfahrenen Pädagog*innen steuerten inspirierende Erfahrungen aus ihrem Unterricht bei.
Und was das Schönste war: die Diskussionskultur! Wir waren uns nicht immer einig, nur in einem Punkt: Alle Meinungen durften auf den Tisch, es wurde respektvoll miteinander umgegangen, und das Wichtigste war, miteinander im Gespräch zu sein, Verständnis füreinander zu bekommen und so dem komplexen Bild der nachhaltigen Ernährung weitere Farbnuancen, aber auch mehr Schärfe und Klarheit zu geben.
Vielen Dank, dass Ihr alle dabei wart! Ich habe sehr viel gelernt und vor allem viel Inspiration, Hoffnung und Mut mitgenommen! Das brauche ich, brauchen wir alle, für die Ernährungswende, die wir letztlich alle zum Ziel haben!
[TR]