Am 6. 10. 2023 war ich im Wissensturm in Linz (sehr schöne Location für Fortbildungen übrigens). Das Klimabündnis OÖ bietet eine super ausgewogene, super informative, super nützliche Fortbildung an für Menschen, die in ihren Gemeinden, Vereinen, in ihrem lokalen Wirkungskreis, Klimaschutz vorantreiben oder einfach „nur“ das, was sie sowieso machen, klimafreundlich gestalten wollen. Das nennt sich „Lehrgang Klimacoach„. Tolles Konzept, tolles Programm!
Es war mir eine Ehre und eine Freude, meine Expertise zum Thema klimafreundliche/nachhaltige Ernährung und wie deren Umsetzung gelingen kann einzubringen. Vor allem war es mir eine Freude, den Spirit zu spüren, der unter den Teilnehmer*innen herrscht: so viel Gestaltungswille, so viel Leidenschaft, so viel Optimismus! Ein Spirit, der sich in den Gemeinden, dort wo die Menschen leben, entfaltet. Gelebtes „Think globally, act locally“.
Ihr habt mich beflügelt. Danke, dass ich dabei sein konnte!
Gestern ist eine wunderschöne Workshop-Reihe zu Ende gegangen. Über 100 Schüler*innen an der Volksschule meines Kindes haben mit mir seit Herbst in insgesamt 16 Workshops experimentiert, verkostet, gekocht, Neues kennengelernt und Erfahrungen gemacht – kurzum: gelernt. 😉
Die beiden Schwerpunkte waren dieses Mal: 1. Sensorik und 2. Hülsenfrüchte und Nüsse. Methodisch war mir wie immer wichtig, positive Botschaften zu verbreiten (nicht: „Esst weniger Fleisch!“, sondern: „So gut können Linsen, Bohnen, Tofu schmecken!“), Genuss und Freude zu stiften und die Kinder ganz viel selbst machen zu lassen. Natürlich war’s wie immer wuselig und laut. Und natürlich war’s wie immer soo schön! Schöner Nebeneffekt: Die Linsen-Walnuss-Pastete hat vielen der Pädagoginnen so gut geschmeckt, dass sie mit Sicherheit nachgekocht wird!
Vielen Dank an dieser Stelle an Euch alle für Eure Offenheit und die freundliche Aufnahme in Eurer Schule!
Und natürlich ein großes Danke an alle, die uns finanziell unter die Arme gegriffen haben, nämlich die Firmen Spar, Haubis, Autohaus Pruckner, BauerTech, Mayer Fenstersysteme, Tischlerei Heilos, Metallbau Franz Wagner, Nussland, Volksbank NÖ, Raiffeisenbank Mittleres Mostviertel sowie die Gemeinden Petzenkirchen und Bergland!
Wenn wer was Ähnliches machen will, als Schule oder als Sponsor*in, sehr, sehr gern! Nähere Infos zu den Angeboten der Schule des Essens gibt’s hier.
Und unten noch ein paar Einblicke. Sollte sich jemand wundern, warum man da so wenige Kinder sieht: Das liegt an unserem sehr strengen Verständnis vom Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte: keine erkennbaren Kindergesichter auf dieser Website!
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Mise en place 😉Rotkraut-ExperimentJogurt-ExperimenteGranolaLinsen-Pastete
Der Bildungsverlag Hölzel – Meine Generation kennt ihn von den dunkelblauen Unterstufen- und knallroten Oberstufen-Atlanten im Gym. – bringt regelmäßig ein Online-Magazin heraus. Im aktuellen durfte ich die Schule des Essens vorstellen.
Ich freue mich sehr, dass ich im Podcast „Bildungswellen“ des Forum Umweltbildung mit Katharina Nieschalk über nachhaltige Ernährung, Ernährungsbildung, die Schule des Essens und unsere aktuellen Projekte sprechen konnte. Vielen Dank für die Einladung, ich finde, da ist uns ein gutes, informatives Gespräch gelungen! 😉
Die Lehrlinge von Rauhofer Elektrotechnik und des Fonds Soziales Wien (jene von dm-Drogeriemarkt waren leider verhindert), ihre beiden Lehrlingsbetreuerinnen sowie Andrea, Stefan und Theres von der Schule des Essens erhielten eine Führung durchs BKA, konnten am Tisch Platz nehmen, in dem der Ministerrat wöchentlich zusammenkommt, und konnten alle ihre Fragen zu den historischen und aktuellen Gepflogenheiten stellen. Danach empfing uns StS Claudia Plakolm und sprach den Lehrlingen ihre Wertschätzung und Anerkennung aus. Und gratulierte uns allen noch einmal zum SDG-Award.
„Österreichs größte parteiunabhängige Wirtschaftsorganisation Senat der Wirtschaft vergibt zum fünften Mal in Folge den bedeutesten und umfassendsten Nachhaltigkeitspreis in Österreich – den Austrian SDG-Award. Er wird jährlich an Vorreiter verliehen, die ihr Tun den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) widmen.“ (Zitat Presseaussendung des Senats der Wirtschaft)
Große Freude in der Schule des Essens: Die Projektauskopplung Schule des Essens goes Lehrlinge* wurde mit einem SDG-Award 2021 des Senats der Wirtschaft in der Kategorie „Initiative von und für Jugend“ ausgezeichnet!
Andrea Fičala und ich haben den Preis am 9. Mai 2022 im Rahmen einer feierlichen Gala entgegengenommen. Der Großteil der Lorbeeren geht an Andrea, sie hat für SdE goes Lehrlinge außerordentliches Engagement gezeigt. Natürlich gehört der Preis auch Stefan Schweiger, der im Lehrlingsprojekt tatkräftig mitgearbeitet hat, und dem gesamten FiBL, dem Pool, aus dem wir fachlich aus dem Vollen schöpfen. Vielen Dank, Leute, dass wir so eine gute Truppe sind!
Der Senat der Wirtschaft ist nach Eigendefinition „als parteiunabhängige Unternehmensorganisation eine treibende Kraft zur Gestaltung einer ökosozialen und zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft“, „ein Think-, aber vor allem ein Do-Tank“ in der Tradition Josef Rieglers.
Diese hochkarätige Anerkennung unserer Bemühungen, die nachhaltige Ernährung und ihren Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals praxisbezogen und freudvoll unter die (jungen) Leute zu bringen, tut richtig gut!
Vielen Dank! Wir freuen uns von Herzen über den Rückenwind!
Hier ein Video von der Veranstaltung vom Co-Preisträger „der brutkasten“. Ab 2:06 haben sie unsere Freude ganz entzückend eingefangen! <3
VeranstaltungsaufbauPreiseAm Rednerpult: Geschäftsführer Senat der Wirtschaft Johannes Linhart. Blick Richtung Veranstaltungsteilnehmer:innenAm Rednerpult: Bundesministerin a.d. Benita Ferrero-WaldnerAm Rednerpult: Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP)Moderator Christian ClericiKategorie „Iniative von und für Jugend“. Von links: Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP), Preisträgerin Projektleiterin Schule des Essens Andrea FicalaGrupenfoto mit allen Preisträger:innenGrupenfoto mit allen Preisträger:innen und Laudator:innen
… zeigt konsequent den Weg vom Schwein zum Schnitzel
Wer Fleisch isst, kommt konsequenterweise um das Thema Schlachtung nicht herum. Das wurde auch in der Schule des Essens offensichtlich. Wie man den Bogen vom Lebewesen zum Lebensmittel für Kinder spannen kann, untersuchen wir im laufenden Projekt„Lebensmittel Lebewesen“.
Ernährungsbildung hat das Ziel, Menschen zu befähigen, mündige Konsumentscheidungen zu treffen. Das FiBL Österreich hat sich im Rahmen der Schule des Essens und im Auftrag der AMA-Marketingges.m.b.H. eines schwierigen Themas angenommen: der Schlachtung.
Immer noch essen die meisten Menschen – Kinder, Jugendliche, Erwachsene – gerne und häufig Fleisch. Für immer mehr von ihnen wird Tierwohl bei der Haltung wichtiger, und das ist gut so! Was die meisten aber nach wie vor ausblenden, ist die Tatsache, dass für jedes Schnitzel, jede Wurstsemmel, jedes Stück in Plastik eingeschweißtes Fleisch im Supermarkt ein Tier getötet werden musste.
Mehr noch: Während Hausschlachtungen vor Jahrzehnten noch zum ländlichen Alltag gehörten, sind Schlachtungen heute ein gesellschaftliches Tabu; ein Skandal gar, wenn Kinder dabei sind!
Wir finden das inkonsequent. Und haben in der Schule des Essens die Erfahrung gemacht, dass Kinder und Jugendliche Fragen zum Schlachten haben. Darauf haben wir reagiert.
Gemeinsam mit der AMA-Marketingges.m.b.H., in Kooperation mit Psycholog*innen und Pädagog*innen und mit Unterstützung eines multidisziplinären Expert*innenbeirates haben wir das Projekt „Lebensmittel Lebewesen“ konzipiert: Wir machen das Thema Schlachtung zugänglich: faktenbasiert, wissenschaftlich, psychologisch und pädagogisch begleitet und vor allem altersgerecht. Wir geben keine Meinungen vor, sondern schaffen die Basis für selbstbestimmte Entscheidungen. Gleichzeitig evaluieren wir das Projekt multidisizplinär. Als Schlachttier haben wir uns nach reiflicher Überlegung für ein Schwein entschieden.
Elf Familien mit Kindern hauptsächlich im Volksschulalter haben sich auf unser Ernährunsbildungsprojekt eingelassen: In zwei Vorbereitungsworkshops haben wir behutsam, aber realitätsnah aufbereitet, wie eine Schlachtung abläuft, wie Betäubung funktioniert, was nach dem Töten passiert, und welche Gefühle dabei aufkommen können. In einer Exkursion auf einen Schweinebetrieb konnten wir den teilnehmenden Familien Einblick in das Leben der Schweine ermöglichen. Am Faschingsamstag (dem so genannten „schmalzigen Samstag“) nahmen die Familien an einer Schweineschlachtung traditioneller Art („Sautanz“) teil, für die Max Stiegl in Gut Purbach sein gleichnamiges Format für Kinder adaptierte. Vor kurzem hat ein abschließender Reflexionsworkshop stattgefunden.
In den nächsten Wochen werden wir das Projekt umfassend evaluieren und die Ergebnisse publizieren.
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Weiterhören
Ursula Riegler und Christoph Cecerle vom Podcast „Über den Tellerrand“ haben uns den Sautanz-Tag über begleitet und die Stimmung in einer Live-Reportage eingefangen. Nachzuhören hier:
Bei der letzten Fortbildung für Schule-des-Essens-Botschafter*innen habe ich Thomas Zimmermann kennengelernt. Thomas ist eigentlich Kalendermacher, zusätzlich aber auch „Genussdetektiv„: begeisterter Koch, leidenschaftlicher Gutesser und Vater. Er hat mit und für seine (und alle anderen) Kinder ein Kochbuch gestaltet, mit vielen erprobten und beliebten Rezepten und schönen Geschichten. Das Ganze in der Form eines Aufstellkalenders, was beim Nachkochen sehr praktisch ist!
Das Kochbuch setzt auf bio, regional und saisonal und auf Genuss, wohldosiert gibt es auch Infos zur gesunden Ernährung. Alles in allem passt es hervorragend zur Schule des Essens.
Deshalb ist Thomas Zimmermann jetzt nicht nur SdE-Botschafter, sondern auch Partner! Und im Kochbuch finden sich zahlreiche Tipps vom FiBL und aus der Schule des Essens.
Wir freuen uns, dass auch alle SdE-Interessierten was von dieser Kooperation haben: nämlich 15 Prozent Rabatt. Einfach im Webshop den Aktionscode FIBL15 eingeben. Versand ist innerhalb Österreichs gratis.
Wir freuen uns sehr, 2021 die Schule des Essens für eine neue Zielgruppe zu adaptieren: Lehrlinge.
Beim Projektcall «Klimawandel, nachhaltige Entwicklung und Gesundheit» wurde die Schule des Essens als eines von neun Projekten in sechs Bundesländern ausgewählt. Finanziell ermöglicht werden erste Impulse für ein gemeinsames Aktivwerden vom Gesundheits- und Sozialministerium und der Gesundheit Österreich GmbH.
Was wurde umgesetzt? Die Lehrlinge der drei Kooperations-Partnerbetriebe hatten jeweils unterschiedliche Schwerpunkte, die sich vorab bei Gesprächen mit den Lehrlingsbeauftragten herauskristallisiert hatten.
Die Lehrlinge der Elektro Rauhofer GmbH & Co KG waren «from nose to tail» (von der Schnauze bis zum Schweif) dabei, also mit dem Schwerpunktthema Fleisch, der Gesamtnutzung eines geschlachteten Tieres und nachhaltigem Fleischkonsum.
Die Lehrlinge des Fonds Soziales Wien haben sich mit nachhaltigen Entscheidungen beim Einkauf befasst und Möglichkeiten zur Umsetzung im eigenen Unternehmen herausgearbeitet.
Die Lehrlinge von dm drogerie markt GmbH haben sich angesehen, wie der optimale gesunde und klimafreundliche Teller aussieht und Rezepte gleich ausprobiert.
Alle Auszubildenden haben sich mit den Zusammenhängen unserer Ernährung und der Umwelt beschäftigt, die Umsetzungsmöglichkeiten im privaten und beruflichen Umfeld diskutiert, aber auch ehrlich die Bereitschaft für individuelle Veränderungen reflektiert. Am Nachmittag wurden gemeinsam Speisen zubereitet und gegessen, da auch die klimafreundliche Ernährung vor allem eines kann: richtig gut schmecken!
Impulsvideos und Begleitmaterialien Im Projekt entstanden drei Impulsvideos gemeinsam mit den teilnehmenden Lehrlingen sowie Begleitmaterialien, die nun auch weiteren Betrieben auf einem eigens geschaffenen YouTube-Kanal kostenlos zur Verfügung stehen. Sie sollen dazu anregen, das Thema mit den Auszubildenden aufzugreifen und eine gesunde und klimafreundliche Verpflegung bewusst zu fördern, zum Beispiel sie bei der Mittagsverpflegung, den Lehrlingstagen sowie anderen Veranstaltungen anzubieten oder weitere interne Aktionen dazu umzusetzen.
Letzer Tag SdE mit den „Großen“. Dieses Semester hat es sich ja so ergeben, dass ich auch mit 16- bis 18-Jährigen koche.
Und das war höchst angenehm: Die konnten schon richtig gut kochen, brauchten nur das Rezept und legten sofort los, wuschen zwischendurch schon das Geschirr ab, hatten jede Menge Vorwissen, und vor allem: Sie waren so aufgeschlossen und neugierig, dass sie trotz anfänglicher Skepsis bis Ekel nach unserer Diskussion über Fleischkonsum generell und Nose to Tail im Speziellen, eingewilligt hatten, sich über Rindszunge drüberzutrauen!
Wir haben die geselchte Rindszunge eingebettet in folgendes Menü: Vorspeise Linsensalat (weil, wenn ich über Fleisch rede und es koche, kommen natürlich die Hülsenfrüchte als großartige Alternative auch vor!), Beilage Erdäpfelpüree, Nachspeise Erdbeer- und Schokojogurt (mit inkludierter Vergleichsverkostung). Alles Weitere erzählen wieder die Bilder:
Linsensalat
Erdäpfelpüree 1 …
… 2 …
… 3
Vergleichsverkostung Milch
Mein heißgeliebtes Schokoladejogurt!
Vergleichverkostung Erdbeerjogurts
Ja, und das ist er: Der Star des Tages! Vorsichtige Annäherungen, jede Menge Fotos, immer noch große Skepsis …
… beim Häuten fast Hysterie, und zum Schluss durchaus Gefallen. Jedenfalls wurde sie von ziemlich allen gekostet. Und weil’s so aufregend war, haben wir sogar vergessen, uns zum Essen hinzusetzen und gleich rund um den Herd im Stehen gegessen. Quasi Party! Schön war’s, DANKE! <3